PKD

Polycystic Kidney Disease - polyzystische Nierenerkrankung

 Die PKD beschränkt sich nicht nur auf Katzen. Auch beim Menschen, beim Schwein, Hund, Schaf, Rind, Pferd sowie Ratte und Maus sind Krankheitsbilder der PKD bekannt. Auch treten die Zysten der PKD-Erkrankung, nicht nur in einer oder beiden Nieren auf, häufiger sind auch andere Organe betroffen, wie z.B. in etwa 10 % der Fälle, die Leber.

 Es gibt vereinzelte Berichte über PKD seit 1967, aber ernsthaft geforscht wird erst seit 1990 an der Ohio State University (USA), wo bei einem sechs Jahre alter Perser PKD diagnostiziert wurde.

Da es zur Zeit für Katzen noch keinen Gentest gibt, müssen die Zysten im Körper der Tiere gesucht werden. Dafür ist die Ultraschalluntersuchung geeignet. Tiere können ab der 10. Lebenswoche getestet werden, jedoch ist eine sichere Diagnose erst im Alter von ca. 10 Monaten möglich. Die Zysten, die in diesem Alter gesucht werden, sind oft weniger als einige Millimeter groß! Außerdem gibt es in der Niere auch natürliche Hohlräume: das Nierenbecken. Im Ultraschallbild lassen sich Zysten im Bereich des Nierenbeckens nur schwer ausfindig machen. Es sollte darauf geachtet werden das der Untersucher den ganzen Bauchraum schallt und den Bereich über den Nieren sorgfältig frei geschoren hat. 

Erste Anzeichen der PKD zeigen sich in der Regel erst bei der älteren Katze, wenn im Alter von etwa drei bis zehn Jahren die Nieren größer, die Zysten fühlbar werden und die Nieren beginnen ihre Funktion einzustellen. Die Katze leidet dann unter Appetitlosigkeit, großem Durst, starkem Harndrang, Depression und Gewichtsverlust. Es ist sehr unterschiedlich, wann und wie schnell die Symptome auftreten. Wenn dies spät genug im Leben eintritt, kann die Katze auch aus anderen Gründen als Nierenversagen sterben.

 Sollte das Ergebnis positiv sein, sollte die Untersuchung noch ein oder zweimal wiederholt werden, da Irrtümer natürlich nicht ausgeschlossen werden können. Dies ist nur erforderlich, wenn die Katze zur Zucht verwendet werden sollte. Die Forschung ist bemüht, Bluttests zu entwickeln, mit denen PKD nachgewiesen werden kann; jedoch gibt es derartige Tests noch nicht.

 Eine Früherkennung der Krankheit gibt es nicht, im Gegenteil: Wenn die Nierenwerte ansteigen, sind bereits etwa 75% der Nierensubstanz geschädigt.

Es sollte zumindest ab dem 8. Lebensjahr regelmäßig einen Checkup gemacht werden, um rechtzeitig eine Veränderung der Nierenwerte zu erkennen.

 

 Kleine Zysten fallen klinisch nicht auf, auch die Nierenwerte im Blut werden sich nicht verändern. Große und viele Zysten brauchen entsprechend Platz und können das gesunde Nierengewebe nahezu völlig verdrängen. Die Funktion der Nieren lässt allmählich immer mehr nach, man spricht von chronischer Niereninsuffizienz. Nicht nur die PKD, sondern auch eine ganze Reihe von anderen Nierenerkrankungen führen zur chronischen Niereninsuffizienz

 Selbst relativ große Zysten müssen weder zum Ausbruch der Krankheit noch zu einer Einschränkung der Lebensqualität führen

  

Es gibt keine spezielle Behandlung gegen PKD. Die Forschung ist noch immer bemüht, die Gründe für das Auftreten von PKD zu ermitteln. Die Tiere werden so behandelt, wie es bei chronischen Nierenerkrankungen erforderlich ist

 Die wichtigste Säule der Behandlung ist die Umstellung der Nahrung auf eine spezielle Nierendiät mit reduziertem Phosphoranteil erhalten und viel trinken.

Unterstützung in Form von Infusionen. Die Infusionstherapie ist sehr erfolgreich und führt oft dazu, dass die Katze ein mehr oder weniger normales Leben ohne nennenswerte Einschränkung der Lebensqualität führen kann. Medikamente werden nur eingesetzt, um die Begleitsymptome, wie z.B. das Erbrechen abzuschwächen. Viele Katzen mit Niereninsuffizienz brauchen außer ihrer strengen Diät keine weitere Medikation

  

Ist Ihr Tier positiv getestet, besteht kein Grund, in Panik zu geraten. Auch mit PKD kann eine Katze ein gutes und langes Leben führen.